Als Filmleser gebe ich selbstverständlich alles, um mich Tag für Tag in Topform zu präsentieren. Da bleibt auch ein winterlich verschneiter Vitaparcours nicht verschont.
Aber schon bei der herzlichen Begrüssung durch Bibliothekarin Anna Fausch und Lehrerin Maja Lüthi wusste ich: Das wird ein guter Tag ganz ohne Klimmzugquälerei! Selten hatte ich so viele Lehrpersonen in einer Lesung wie in Lenzerheide. Und der Gwunder der Lehrer*innen wirkte offenbar ansteckend. Lebendig mitgehende Schüler*innen – viele und kluge Fragen – auch solche, die mir noch nie gestellt wurden – da musste ich einfach mein Angebot aus Zizers wiederholen. Die Schüler*innen aus Lenzerheide sind nun also auch im Rennen um den Filmleser-Inspiration-Award 2020.
Am Dienstag habe ich den fliegenden Wechsel über den Talboden geprobt. Am Vormittag in Obersaxen kamen die Schüler*innen aus nicht weniger als 29 Weilern durchs heftige Schneegestöber in die Schule. Ich bin Jugendlichen begegnet, die noch nicht ganz an Netflix verloren sind – und mir Serienjunkie aus dem Unterland dennoch sehr offen und aufmerksam begegneten. Am Nachmittag in Laax standen zum einzigen Mal auf dieser Tournée die «Superhelden» auf dem Programm. Nach ein paar Minuten mutierten auch die Lehrer*innen: Von der Aufsicht zum Publikum.

In Flims ging’s weiter wie eigentlich immer in den vergangenen Tagen: Lehrer*innen, die sich auf die Filmlesung freuen – Schüler*innen, die bereit sind, ins Filmlesen einzusteigen. Das gibt dann eine gute, konzentrierte Stimmung im Raum. Und es entsteht ein Resonanzkörper, der es mir ganz leicht macht. – Was für ein Privileg, immer wieder auf so tollen «Instrumenten» spielen zu dürfen.
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